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Sterneninselkirche

Quelle: FS

Spiekeroog ist einer der dunkelsten Orte in Deutschland

https://www.darksky.org/our-work/conservation/idsp/communities/spiekeroog-star-island-germany/
Spiekeroog is identified as one of the darkest places in Germany with sky brightness values as high as 22 mag/arcsec². 
Quelle: FS

Sternenhimmel in der Alten Kirche

Spiekeroog ist einer der wenigen "Dunkelorte" in Deutschland, wo man noch den Sternenhimmel in seiner vollen Pracht sehen kann. Dies hängt damit zusammen, dass auf der Insel wenig künstliches Licht den Himmel erhellt. 
Schon in der Alten Kirche ist interessanter Weise die Decke als Himmel voller Sterne gestaltet. Der Maler ließ sich offensichtlich von dem Sternenhimmel der Insel inspirieren. Weitere Dunkle Orte sind:

  • Der Naturpark Westhavelland trägt den Titel „International Dark Sky Reserve“ in Silber
  • Der Nationalpark Eifel erhielt 2014 als Sternenpark die Anerkennung der International Dark-Sky Association (IDA)
  • UNESCO Biosphärenreservat Rhön
  • Biosphärengebiet Schwäbische Alb/Münsingen
  • Teile des Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalauen
  • Die Zugspitze ist mit 2.962 Metern der höchste Ort in Deutschland und damit ideal für einen Blick in den nächtlichen Himmel
  • Auf vielen Nordseeinseln wie zum Beispiel Amrum lassen sich die Sterne gut beobachten
  • An der mecklenburgischen Ostseeküste hat man gute Chancen, nachts einen klaren Blick auf das strahlende Band der Milchstraße zu werfen
  • Relativ gute Sicht auf die Himmelskörper bietet auch das Brohltal im Kreis Ahrweiler
  • Auf 320 Metern Höhe im Naturschutzgebiet Siebengebirge

Vom offenen Himmel

Der Sternenhimmel ist nicht einfach nur eine hübsche Verzierung, sondern eine Aussage und ein Programm. 
Quelle: FS
Vom Anblick des Innenraumes ist man gleich fasziniert. Das hätte man nicht erwartet! Außen wirkt die Kirche eher schlicht, hier drinnen ist alles bunt und man kommt sich vor, wie in eine ganz andere Welt versetzt.
Quelle: FS
Als zweites fällt einem der Altar auf mit seinem Christusbild. Es wirkt ein wenig "kitschig", stammt aus dem 19. Jahrhundert und ist im sogenannten "Nazarenerstil" gemalt. Über das Bild wurde viel diskutiert. Es zeigt Jesus, wie er die rechte Hand zum Segnen erhoben hat. Man kann die Geste aber auch als Fingerzeig interpretieren. Folgt man dem Blick Jesu, dann ist er in den Himmel gerichtet. Und der ist offen.
Die Kirche erzählt vom "offenen Himmel". Wenn man sie betritt, ist man gleichzeitig drinnen (und geschützt) und "draußen". 
Hebt man den Blick zur Decke, sieht man zuerst das Schiff, dann den Himmel und die Sterne. 
Quelle: KG Messdunk
Ev. Kirche in Messdunk, Brandenburg
Solche gemalten Sternenhimmel findet man in vielen Kirchen. Besonders im 19. Jahrhundert war es sehr beliebt, die Decke der Apsis (den Altarraum) mit einem blauen Sternenhimmel auszumalen. 
Besonders die gotische Kirchen wollten mit viel Licht und ihren Buntglasfenstern den Eindruck erwecken (und das haben sie auch!), dass man schon im Himmel sei. Ein bisschen wie "Disneyland". Und so wirkten die Kirchen auch auf die Menschen: man war in einer anderen Welt. Noch heute spürt man die Kraft dieser Idee. Gemälde, Skulpturen, Ornamente, Glasfenster, die aus grauen Tagen in der Kirchen eine Feuerwerk an Farben zaubern. 
Quelle: FS
Fotomontage Sternenhimmel der Alten Inselkirche mit dem Innenhof der Neuen

Neue Kirche - Neuer Himmel

Auch in der Neuen Kirche ist das Thema "offener Himmel" architektonisch umgesetzt. Nur hier ist es der "reale" Himmel, den man im Innenhof betrachten kann. 
Quelle: FS
Offener Himmel, in der Mitte eine Feuerstelle

Atrium, Kreuzgang, Patio? Innenhof der Neuen Kirche

In der Vorhalle, die wie ein Kreuzgang einen Innenhof umschließt, kann man bei Dunkelheit sehr schön den Sternenhimmel sehen.  
Besonders viele Sterne kann man übrigens  bei Neumond beobachten, weil sonst selbst das Mondlicht den Himmel so erhellt, dass man weniger Sterne sehen kann.
Quelle: FS