1974 kam erstmals Eugen Eckert auf der Insel. Seither kommt der bekannte Dichter geistlicher Lieder fast jedes Jahr als Urlauberpastor oder Leiter von Workshops nach Spiekeroog und bringt ganz viele Lieder mit.
Schon Martin Luther wusste, dass die Gemeinde immer wieder neue Lieder braucht, um lebendig zu bleiben. Als 1957 Pastor Ernst Arfken hier auf Spiekeroog seinen „Vater Unser“ Calypso schrieb, ahnte er nicht, dass er damit ein neuartiges Kirchenlied geschaffen hatte. Er wollte nicht weiter nur Choräle singen, sondern die Popkultur sollte auch in der Kirche Einzug halten. Später wurde diese neuartigen Kirchenlieder „Neue geistliche Lieder“ genannt. Charakteristisch für diese neue Gattungen waren die im weitesten Sinn religiösen Text – darunter fallen u. a. liturgische, biblisch orientierte, christlich engagierte und politische Texte. Stilistische sind sie durch aktuelle Popularmusik beeinflusst, durch Schlager, Beat, Blues, Jazz, Folksong, Folklore und Rock. Sie sind für den Gottesdienstgebrauch bestimmt, auch wenn sie oft außerhalb des Gottesdienstes gesungen werden. Sie sind immer als Gemeindelieder gedacht und werden von allem im Gottesdienst gesungen. Sie können aber auch von Chören vorgetragen und Posaunenchören und Bands statt der klassischen Orgel begleitet werden.
Richtungsweisend war 1963 ein Wettbewerb der Evangelischen Akademie in Tutzing, wo „dem von Jazz und Unterhaltungsmusik geprägten musikalischen Resonanzvermögen der Jugend entsprechend“ neue Lieder eingesandt werden sollten. Es gab 996 Einsendungen. Der Sieger war das von Gotthard Schneider eingereichte Lied „Danke für diesen guten Morgen“.
Mit diesem Programm wollen wir das Singen neuer und alter Lieder in der Kirche in den Focus rücken.
Peter Twiehaus vom ZDF Morgenmagazin drehte auf der Insel und besuchte mit seinem Team auch die Alte inselkirche. Demnächst erscheint ein Beitrag über "Inselglück". Dazu besuchte Twiehaus mit seinem Team mehrere Inseln, kam auch nach Spiekeroog und drehte eine kleine Sequenz in der der historischen Alten Inselkirche.
Im letzten Jahr fingen wir an, für einen Flügel in der Neuen Kirche zu sammeln. Einiges ist dabei zusammen gekommen, so dass wir auch noch ein zweites Instrument anschaffen konnten! Dass nun auch noch ein Kleinklavier dazu kommt, das im Gemeindehaus für Chorarbeit zur Verfügung steht, erleichtert das Üben und wird die Bandbreite der musikalischen Angebote noch einmal erhöhen. In der Neuen Kirche wird ein Sauter Flügel stehen, der exakt das gleiche Baujahr wie die Kirche hat - und man sieht es ihm auch an . Der Stutzflügel ist eigenwillig im 60ziger Jahre Stil gestaltet. Dezent aber mit Charakter! Im Gemeindehaus steht ein Yamaha Kleinklavier, das mit stabilen Rollen ausgestattet ist, so dass man es auch ruhig auf den Platz vor der Kirche rollen kann. Ein stimmstabiles, wohlklingendes Instrument.
Die wundervolle Sängerin Tricia Bouttè, begleitet von Georg „Schroeder“ Derks am Klavier gestalteten musikalisch den ökumenischen Gottesdienst. Sie brachten aus dem Gospelworkshop die Sängerinnen und Sänger mit, die die Kirche mit frischem Schwung erfüllten. Nach guter alter Tradition waren Musikerinnen und Musikern des Jazzfestivals zu Gast in einer der Kirchen der Insel. Über 430 Zuhörern waren Einladung gefolgt. Urlauberpfarrer Hans-Georg Unckell und Inselpastor Friedemann Schmidt gestalteten gemeinsam den Gottesdienst. Zu Beginn spielte eine Jazzformation Musik zur Einstimmung.